Cipressa, (im einheimischen Dialekt „Sipressa“) ist der am östlichsten gelegene Hauptort des San Lorenzo Tals, zu dessen Zuständigkeit auch die Fraktion Lingueglietta gehört. “ Eines der schönsten Dörfer Italiens“, auf dem berühmten Hügel liegend einer grossen klassischen Rennstrecke des italienischen Radsportes – wie die Tappe Mailand – Sanremo und landschaftlich sehr reizvoll Richtung Freizeithafen „Marina degli Aregai“ gelegen. Die Gründung des Dorfes umhüllt sich mit Legenden.
Nach der traditionellen Überlieferung ist in der Tat der Ursprung an den Willen einiger aus Zypern stammenden Hirten gebunden. Diese vielleicht auf wundersame Weise vor einem Sturm gerettet und an den Ufern der „Aregài“ ( das Gebiet der Ertrunkenen) gestrandet, kletterten den Hügel hinauf bis sie ein gut gelgengen Plateau erreichten , wo sie mit der Erbauung der Hauptquartiere (Collautra,Menschen Poggio und Castello) begangen.
In Wirklichkeit ist der Name in andere Kontexte eingefügt, die gleichfalls antik und evokativ sind: Am Anfang des Mittelalters, als sich in diesem Gebiet die Langobarden aufhielten („Sippe“) und wo dichte Wälder mit Zypressen („cupressus“) wuchsen, in der ligurischen Kultur heilige Bäume.
Die ersten sicheren Informationen sind jedoch an die erste Erwähnung der Pfarrkirche von Sant´Antonio Abate in Costarainera (1153) gebunden, als das Dorf und unter den Besitzungen der Grafen von Ventimiglia fiel und sich schon um das Gebiet ihres „castrum“ herum , im Bezirk Castello, ausrichtete. Im Laufe des Dreizehten Jahrhunderts, als die der Einfluss der antiken Lehnsgutverbindung mit den Ventimiglia geringer wurde, wurden die Bewohner Cipressas (1225) befreit und zusammen mit dem Dorf Terzorio an die Benediktiner von Santo Stefano di Viallaregia (1225) verkauft.
Ein Verkauf, der von den Herren von Lengueglia (Lingueglietta) unverdaut blieb, die mehr als alle anderen in Richtung jenes Tals expandieren wollten und logisch draufolgend lange dessen Validität anfochteten (1237 und 1275) aber immer als Besiegte herausgingen (1286). Das Jahrhundert, welches den endgültigen Übergang an die Grafschaft von Viallregia und die höchste Anerkennung des Volkes markierte, durch die Verkündigung der kommunalen Statuten (1277), schliesst sich im Zeichen von Genua. Es ist gerade diese sehr ausserordentlich mächtige Seerepublik , die die zuerst durch die Kultur der Mönche von Santo Stefano und dann mittels der flüchtigen Verwaltung durch die ghibellinisch orientierten Personen der Doria (1335) den Besitz erlangte (1353) und es an sich band bis zur Schwelle der ligurischen Republik (1805) und zur Annexion an das Königreich Sardiniens.
Es ist die Epoche der Reformen der kommunaklen Statuten (1475) , der kulturellen Schirmherrschaft der Genueser, die sich in den vereinfachten und wirklichkeitsnahen gemeißelten Architraven im Bezirk Castello ausdrücken der Sitz der Loggia und des Rathauses, der Häuser-Türme, der Festung „Gallinaro, der Artillerie und der türkischen -maurischen Aggessionen.
Es ist die Epoche des dramamtischen Pfarr-Schismas mit Costarainera, der Aufgabe der antiken Pfarrkirche von Sant´Antonio Abate und schliesslich die Gründung eines monumentalen religiösen barocken Zentrums, welches durch die neue Pfarrkirche der Heiligen Geburt der Jungfrau Maria (1644-1654) und dem Oratorium der Heilgen Verkündigung (ca. 1755-1767) gebildet wurde.
Cipressa, das charakteristisch, rochierte Dorf im Hinterland von Ligurien, bietet nicht nur eine große Anzahl von landschaftlichen Aussichten, Naturlandschaften und Caruggi reich an Kunst und Geschichte an, sondern auch einen festen Blick auf die Welt der zeitgenössischen Kunst, die ausgerichtet ist auf die lebhafte und fantastische Chromatik der Mosaiken und Keramiken der “ Villa Biener“.