Pietrabruna

 

Pietrabruna (im einheimischen Dialekt „Prebüna„) ist der Hauptort derjenigen Berggemeinden im San Lorenzo Tal, die die Fraktionen Boscomare und Torre Paponi bilden.

Es liegt unbeirrt an den Hängen des Monte Faudo ( M. 1149) und dem Vorgipfel des Monte Follia ( M. 1031). Verbunden wird es gemäß seiner Herkunft mit dem braun-rötliche Gestein, womit es erbaut wurde. Pietrabruna ist ein in der Antike entstandenes Dorf, reich an großen, bäuerlichen, religiösen, folkloristischen, gastronomischen und sportlichen Traditionen.

Pietrabruna

Die erste gesicherte Information über die Existenz eines urbanen Kerns geht genau auf das Jahr 1103 zurück und ist damit eng mit dem religiösen Referenzgebäude, der Friedhofskirche von San Gregorio Magno, verbunden, die sich zu jener Zeit in der Obhut der Benediktiner Mönche im Aufbau befand.

In unmittelbarer Nähe der antiken romanischen Pfarrkirche zu Füßen der heutigen Ortschaften, erstand die erste Siedlung, die, wenn auch komplett verschwunden, in einigen lokalen Ortsnamen  Zeugnis davon gibt ( wie „Ca suttane“ oder „Case sottostanti“).

S.Gregorio Magno - Pietrabruna

Die hochmittelalterlichen Ereignisse von “ Petra Bruna“ bleiben, wie für die anderen Dörfer im Hinterland Westliguriens ebenfalls, noch oberflächlich und scheinen nur zwischen dem Ende des X und Anfang des XI Jahrhunderts Gestalt anzunehmen.

In jener Zeit war es im Besitz von Adelaide di Sua, die letzte Nachfahrin aus der Abstammungslinie der Marquis Arduinica und nach ihrem Tod (1091) von Marquis Bonifacio del Vasto und der Clavesana und seinen direkten Nachfolgen.

Im Laufe des XII. Jahrhunderts wurde das Dorf zugunsten von Anselmo de Quadraginta (von Quaranta), dem adeligen Gründer der Herren von Lingueglietta (die Linguilia oder die Vinguilia oder die Lenguiglia), entäußert, von der Gemeinde Porto Maurizio sehr schnell losgekauft und den Tertiären von San Tommaso mit Hauptsitz in Dolcedo einverleibt, bis es schließlich 1613 die ersehnte kommunale Autonomie erlangte.

Es ist das Dorf des Lavendels und der Blumen, des extra nativen Olivenöls und bekannt für seine berühmte Süssware, die „Stroscia“ sowie für die religiösen Bruderschaften, das elastische Ballspiel und der Philharmonie “ Santa Cecilia“. Pietrabruna hat unverändert sein Erscheinungsbild des rochierten Zentrums, während der zentralen Jahrhunderte des Mittelalters, erhalten.

In seinem Inneren, durch einen kompakten Vorhang von Sandsteinhäusern umgürtet, zwischen engen Caruggi und gewundenen Höhen und Tiefen, improvisierten Lichtungen und lichtdurchfluteten Plätzen, verteilen sich die religiösen Hauptgebäude, die Votivgemälde und Ädikulen, die Architraven aus Schiefer und Sandsteinarbeiten im Flachrelief und mit Inschriften, die unterirdischen Öfen , die Ölmühlen „a sangue“ (durch Tier Traktion) und schliesslich die Museen, die von der Kunst und Geschichte vergangener Zeiten erzählen.

La stroscia